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Krone für Saskia: Witzenhausen hat eine neue Kirschenkönigin

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Regentschaft für die Kirschenstadt: Saskia (links) ist die Nachfolgerin von Natalia.
Regentschaft für die Kirschenstadt: Saskia (links) ist die Nachfolgerin von Natalia. © Cortis

Witzenhausen. Die Stadt Witzenhausen, berühmt für ihre endlosen Kirschenplantagen, hat eine neue Kirschenkönigin. Als am Freitagabend um 22.26 Uhr Moderator Rüdiger Ullrich den Umschlag öffnete und das mit Spannung erwartete Ergebnis verkündete, brach unter dem Zeltdach auf dem Marktplatz frenetischer Jubel aus.

Die 18-jährige Saskia Winkelbach aus dem Stadtteil Wendershausen, die in diesem Jahr an der Fachoberschule ihren Abschluss in den Fächern Wirtschaft und Verwaltung macht, ist die neue Kirschenkönigin von Witzenhausen. Sie tritt damit als 48. Majestät der Kirschen- und Universitätsstadt die Nachfolge von Natalia I. an.

Saskia, die von einer ebenso großen wie lautstarken Fangemeinde begleitet worden war, schlug nach einem

Aktualisiert um 14.30 Uhr

unterhaltsamen Wettbewerb ihre Mitkonkurrentinnen Diana Gombert (Dohrenbach), Sina Steinwachs (Unterrieden), Lara Werner (Roßbach) und Olesya Kazantseva (Witzenhausen) aus dem Feld. Das Quartett wird der neuen Königin während ihrer einjährigen Regentschaft als Prinzessinnen zur Seite stehen.

Tränen der Rührung flossen bei der neuen Königin, die sich unmittelbar nach der Bekanntgabe des Wählervotums der fünfköpfigen Jury in einem Blitzlichtgewitter der Fotografen wiederfand. Fair und mit herzlichen Umarmungen gratulierten die unterlegenen Kandidatinnen, bevor Natalia I. ihrer Nachfolgerin als Symbol von Macht und Würde den purpurfarbenen Mantel über die Schultern legte.

Die Jury, betonte Pfarrer Frieder Brack auch im Namen von Bürgermeisterin Angela Fischer, der ehemaligen Kirschenkönigin Jennifer Labes, dem Vizepräsidenten des Erntefestkomitees, Andreas Gerstenberg, und Deula-Geschäftsführer Henry Thiele habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Ein denkbar knappes Ergebnis.“ Sie wolle Witzenhausen und seine Stadtteile „würdig vertreten“, hatte Saskia Winkelbach in der Schlussrunde der Bewerberinnen versichert, ehe sich die Entscheidungsträger zu langen Beratungen zurückzogen.

Unter Assistenz ihrer Wahlpaten Rüdiger Träbing (Saskia), Peter Schill (Diana), Dieter Moses (Lara), Michael Craciun (Olesya) und Marius Heinemann (Sina) hatten die Bewerberinnen zum Teil knifflige Aufgaben zu lösen. Beim beliebten und gefürchteten Frage- und Antwortspiel war noch die leichteste Aufgabe, die „Schwester“ der Süßkirsche zu benennen. Schwieriger wurde es schon, die Bewohner eines öffentlichen Hauses namhaft zu machen, in dem sie jetzt keinen Platz mehr haben. Gemeint waren die Autos, die auf das Parkhaus in Witzenhausen verzichten müssen.

Bei einem anderen Spiel waren akustische oder optische Signale bekannten Fernsehserien zuzuordnen. Und weil fast Jeder „Shopping Queen“, „Let’s dance“, „Dschungelcamp“ oder „Bauer sucht Frau“ kennt, sah Moderator Rüdiger Ullrich das Resultat einer Erhebung bestätigt, wonach der Durchschnittsdeutsche täglich 224 Minuten vor der Flimmerkiste verbringt.

Gewisse sportliche Qualitäten waren vor allem von den Wahlpaten gefragt, die mit allerlei Verbiegungen in ihren auf den Kopf geschnallten Körben Plastikbälle auffangen mussten, die ihre Schützlinge von der Bühne abfeuerten. Marius Heinemann gelang das mit 19 Bällen am besten.

Für große Heiterkeit sorgte jener Wettstreit, bei dem das feminine Quintett anhand von neun Bildern mit völlig unterschiedlichen Motiven spontan eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen hatte. Für den Brüller des Abends sorgte dabei Diana, die „Porgy“ – so der Spitzname von Rüdiger Ullrich – unvermittelt in die Tourist-Information verpflanzte Die Abbildung zeigte jedoch kein Borstenvieh, sondern eine schwarz-bunte Kuh.

Aufgelockert wurde der amüsante Abend durch mitreißende Hipp-Hopp-Tänze und Ballettvorführungen der Witzenhäuser Gruppe „Body & Soul“. Und natürlich spielte auch die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft eine Rolle, die laut Ullrich „nur noch durch die Kesperkirmes zu toppen“ ist. (zcc)

Bilder vom Wahlabend

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