Bewahren Sie die Unabhängigkeit der Patientenberatung Deutschlands (UPD)

Bewahren Sie die Unabhängigkeit der Patientenberatung Deutschlands (UPD)

Startdatum
2. Juli 2015
Petition an
Der Beauftrage der Bundesregierung für die Belange der Patiententinnen und Patienten und
21.770 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
Jetzt unterstützen

Warum ist diese Petition wichtig?

„Ich finde meine Zahnarztrechnung viel zu hoch. Welche Rechte habe ich?”

„Ich weiß gar nicht, welche Behandlungsmöglichkeiten es für meine Krankheit gibt? Wo finde ich Hilfe vor Ort?”

„Die Kasse hat mir plötzlich das Krankengeld gestrichen. Darf sie das so einfach?”

Diese und viele andere Fragen beantwortet seit 2006 die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD). Über 80.000 Fragen im Jahr - unabhängig, kostenfrei und kompetent. Die Berater_innen konnte man bisher in zwanzig Städten persönlich, telefonisch und online erreichen. Die UPD nimmt jährlich tausende Beschwerden über Krankenkassen, Ärzte und Krankenhäuser auf und unterstützt Patient_innen in Konfliktfällen.

Doch jetzt steht die UPD vor dem Aus! Am 10.07.2015 wurde der jetzigen UPD mitgeteilt, dass sie im Vergabeverfahren nicht den Zuschlag bekommen solle.

Stattdessen soll ausgerechnet der Call-Center-Betreiber Sanvartis GmbH den Zuschlag bekommen.

Das Problem: Dieses Call-Center ist alles andere als unabhängig. Sanvartis arbeitet seit Jahren für verschiedene Krankenkassen und die Pharmaindustrie. Jede_r Dritte, die/der heute bei der Krankenkasse anruft, landet im Call-Center von Sanvartis.

Kann ein Unternehmen, dass auf der einen Seite Call-Center für Krankenkassen betreibt, Patient_innen bei Konflikten neutral beraten? Kann ein Unternehmen, dass Dienstleistungen für Pharmakonzerne anbietet, auch „gute Tipps” bei Problemen mit Medikamenten erteilen? Interessenkonflikte sind vorprogrammiert.

Die UPD hingegen versteht sich als Lotse, Wegweisende und Beratende. Sie ist frei von Interessen der Krankenkassen, Ärzte und der Pharmaindustrie.

Die Krankenkassen wollen also eine angesehene, gut vernetzte und unverzichtbar gewordenen Kritikerin loswerden. Hinter verschlossenen Türen, haben der Spitzenverband der Krankenkassen und der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU) entschieden, dass ab nächstem Jahr Sanvartis den Zuschlag erhält!

Schon im Vorfeld der Entscheidung zeigte sich massiver Widerstand: Selbsthilfeverbände, Ärztekammern, Landespatientenbeauftragte, Opposition forderten den Erhalt der bisherigen UPD.

Wir, die Unterzeichner dieser Petition, wollen die Entscheidung gegen die UPD nicht hinnehmen. Es ist an der Zeit, dass auch wir „die Patienten“ uns zu Wort melden! Uns ist nicht egal, wer uns berät!

Mit Ihrer Unterschrift fordern Sie Herrn Laumann auf, die Vergabe an den Call-Center-Betreiber Sanvartis zurückzunehmen!

Jetzt unterstützen
21.770 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
Jetzt unterstützen
Teilen Sie diese Petition persönlich oder fügen Sie den QR-Code in Ihre eigenen Materialien ein.QR-Code herunterladen

Entscheidungsträger*innen

  • Der Beauftrage der Bundesregierung für die Belange der Patiententinnen und Patienten
  • Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen
  • Bundesministerium für Gesundheit